Bienenfresser

Wir haben die Patenschaft für den Europäischen Bienenfresser im Frankfurter Zoo übernommen.

Der Bienenfresser (MEROPS APIASTER) ist ein sehr farbenfroher Vogel, der zu den in Afrika überwinternden Zugvögeln gehört. Der Bauch- und Brustbereich ist türkis, Scheitel-, Nacken-, Flügel- und Rückenpartien sind rostbraun, über dem in Gelb gehaltenem Kinn befindet sich ein schwarzer Augenstreifen.

In Deutschland galt er in den 1980er Jahren als Ausgestorben. Bienenfresser zählen zu den „Gewinnern“ des Klimawandels. Durch die immer häufigeren heißen Sommer wanderte er wieder ein. Der größte Teil der heute wieder in Deutschland existierenden Population hat sich in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt angesiedelt.

Der Bienenfresser erbeutet nur im Flug vor allem Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen, aber auch Libellen und fliegende Käfer. Hier liegt auch mit ein Grund, warum wir uns für die Patenschaft entschieden haben: Wespen und Hornissen sind Feinde der Honigbienen.

Das Nest des Bienenfressers wird als Bruthöhle in Hänge und Wände von Steilufern oder Sandgruben gegraben. Die Röhren sind meist einen bis eineinhalb Meter lang, mit einem Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern. Die Grabarbeiten des Paares sind nach ungefähr zwei bis drei Wochen abgeschlossen.

Die Brutzeit beginnt Mitte Mai (nach der Rückkehr aus Afrika) und dauert einschließlich Aufzucht bis Ende Juli, die Brut selbst dauert dabei circa 20 bis 22 Tage. Die Jungvögel werden von beiden Eltern 20 bis 30 Tage im Nest sowie eine Zeitlang danach betreut. Es gibt nur eine Brut im Jahr. Da die Beuteinsekten bei kühlen Temperaturen nicht fliegen, muss der Bi​​​​​​​​​enenfresser zwingend in wärmere Gefilde fliegen, um den Winter zu überstehen.